Im Rahmen des Investitionsprogramms «KWO plus» wurde im Jahr 2010 das Projekt Vergrösserung Grimselsee mit der Anhebung des Stauziels um 23 Meter eingereicht. Dagegen wurde von den Umweltverbänden Beschwerde erhoben. Im darauffolgenden mehrjährigen juristischen Prozess wurde Ende 2022 nach der geforderten Festsetzung der KWO-Ausbauvorhaben im kantonalen Richtplan entschieden, ein neues Konzessionsgesuch auszuarbeiten.

Für die sechs betroffenen Fassungen Oberaarsee, Triebtensee, Grubengletscher, Bächli, Grimselsee und Gelmersee wurden von Sigmaplan im Rahmen der SNP Vergrösserung Grimselsee zusammen mit der Fachstelle Ökologie der KWO sowie den am partizipativen Prozess beteiligten Parteien (kantonale Behörden, NGOs) angemessene Restwasserlösungen erarbeitet:

• 3 Fassungen ohne Dotierungen wie bisher
• 2 Fassungen mit gewässerschutzkonformen Dotierungen
• eine Fassung mit herabgesetzter Dotierung

Mit diesen Mehrschutzmassnahmen kann die Mehrnutzung an den 4 Fassungen im Grimselgebiet ökologisch kompensiert werden.

Weiter wurden für den UVB Vergrösserung Grimselsee der Einstau des Unteraarbachs ökologisch bilanziert und die aquatischen Ersatzmassnahmen nach NHG erarbeitet, wobei 2 Szenarien in Abhängigkeit des Realisierungsgrads von den 4 potenziellen Massnahmen im Urbachtal entwickelt werden mussten.

Die Konzessionsunterlagen wurden im Mai 2024 beim Kanton eingereicht und im August 2024 öffentlich aufgelegt.

Arbeiten:

• Restwasserbericht mit Schutz- und Nutzungsplanung Vergrösserung Grimselsee
• Massnahmenbericht und Bilanzierungsmethode Schutz und Nutzungsplanung Vergrösserung Grimselsee
• Aquatische Ersatzmassnahmen gemäss NHG für den Einstau des Unteraarbachs
• SNP-Plan Mehrnutzung und Mehrschutz Vergrösserung Grimselsee

Auftraggeber:

• Kraftwerke Oberhasli AG KWO